Die Wetterbedingungen glichen am Sonntagvormittag dem Holozän (populärwissenschaftlich auch Nacheiszeitalter genannt, Quelle Wikipedia). Gefühlt steckten noch ein paar Nasen von Olaf und seiner Familie im Schneehaufen am Waldrand, aber so schlimm war es dann doch nicht.
Die Kicker von LVB waren zu Gast beim ambitionierten Tabellenzweiten der Hinrunde und Erzrivalen der letzten Jahre. Gekickt wurde auf dem nagelneuen Rollfeld von LSC, was mit beeindruckend frischem Grün künstlich im Riesenkäfig strahlte. Während die Fans von LVB Pläne schmiedeten, wie man unbemerkt Teile des Geläufs an die Neue Linie bringen kann, schworen sich die gelb-blauen Kicker auf den Gegner ein. Klar war, wer heute gewinnt, hat beste Chancen, die Liga ganz oben zu beenden.
Die zahlreichen Gästefans (es gab keine Heimfans, A.d.R.) sahen einen guten Kick beider Mannschaften. Chancen wurden auf beiden Seiten kreiert und letztlich führte ein wunderbarer Spielzug über drei Stationen zum 1:0 durch Jannes, der frech, wie auf dem Schulhof, den LSC-Torhüter verlud und einschob. Beide Torhüter hielten im weiteren Spielverlauf ihre Mannschaften im Spiel, so verpasste LVB das 2:0 mehrmals und LSC schaffte es mit reichlich Druck in der zweiten Hälfte den Ausgleich zu erzielen. Ab dem Zeitpunkt wurde es ernst, schroff nahezu, sodass auch der Gegner den einen oder anderen Spieler bremsen musste. Dennoch – mit etwas Dusel und sehr gutem Kampfgeist – rettete LVB das berühmte leistungsgerechte Unentschieden.
Es war kein schlechter Rückrunden-Auftakt und danach saßen hoffentlich alle Spieler in der Wanne und die Eltern vorm Kamin.
Ich wünsche schöne Ostern und verbleibe bis zum nächsten Spieltag mit: „ComeOnLVB“!
Text: Jan Feddeler