Am Wochenende startet die Saison für die LVB-Frauen. Der erste Gegner ist Merkwitz. Vorab spricht Trainer Johannes Hanf über die Vorbereitung, seine Erwartungen für das Spiel und die mittelfristigen Zielen der SGLVB-Frauen. Die Fragen stellte Oliver Leiste
Johannes, die Generalprobe beim Pokal in Grimma ist gelungen, ihr habt 6:0 gewonnen. Nimm uns mal mit, wie lief die Vorbereitung und wo steht das Frauenteam vor dem Saisonstart?
Wir haben gut trainieren können und waren deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Wir konnten viele Dinge umsetzen, die wir uns vorgenommen haben und auch an einige Dinge anknüpfen. Da sind wir einen guten Schritt vorangekommen. Wo wir im Vergleich zum Vorjahr stehen, weiß ich nicht genau. Aber nach dem Sieg gegen Grimma haben wir zumindest ein gutes Gefühl.
Nun ist Merkwitz der erste Gegner am kommenden Wochenende. Welche Erwartungen hast du für das Spiel?
Lustigerweise war das ja auch das letzte Spiel der vergangenen Saison. Das konnten wir mit 3:1 für uns entscheiden. Wir wollen unser Spiel durchbringen. Das ist uns wahnsinnig wichtig. Und dann wollen wir natürlich auch die drei Punkte holen. Weil zwei Testspiele ausgefallen sind, wird das die erste richtige Standortbestimmung. Da können wir zeigen, wo wir stehen und im Idealfall das erste Ausrufezeichen setzen.
Du sagst, ihr möchtet euer Spiel durchbringen. Wie soll euer Spiel denn aussehen?
Wir wollen richtig viel den Ball haben. Dass wir vergangene Saison nur zwölf Gegentore kassiert haben, lag nicht nur daran, dass wir gut verteidigt haben. Sondern auch daran, dass wir viel den Ball hatten. Das ist immer unser Ziel, ihn durch die eigenen Reihen laufen zu lassen und dann bestimmte Auslöser zu suchen. Wenn wir diese haben, läuft es relativ strukturiert. Aber nach vorne nehmen die Freiheiten natürlich zu. Wenn man ein paar Spiele von uns sieht, wird man erkennen, worauf das hinausläuft.
Letzte Saison seid ihr 4. geworden. Nun haben wir einige Verbesserungen was das Thema Frauen bei der SG LVB angeht. Es gibt jetzt wieder Nachwuchsteams, auch ein zweites Frauenteam ist in Planung. Es gibt also einiges, worauf ihr aufbauen könnt. Aber wo bauen wir hin?
Im Idealfall haben wir in zwei oder drei Jahren zwei Frauenteams im Großfeld-Spielbetrieb – und das nicht in der gleichen Liga. Zudem wollen wir viele Juniorinnen an den Erwachsenenbereich heranführen. Schon am Sonntag hatten wir das Vergnügen, eine Nachwuchsspielerin 40 Minuten im Seniorinnenbereich einsetzen zu können. Wir wollen zusammenwachsen. Es sind ja sehr viele neue Gesichter. Wenn sich das einspielt, hoffen wir darauf, bald viele engagierte weibliche Mitglieder zu haben.
Das bedeutet aber, ihr müsstet jetzt nicht zwingend dieses Jahr aufsteigen?
Wir haben uns den Aufstieg nicht als Ziel gesetzt. Wir wollen aber mindestens einen Platz klettern und unter die ersten drei kommen. Wenn wir in dieser Saison schon am 1. Platz kratzen, nehmen wir das gerne mit. Sollten wir das Recht haben, aufzusteigen, nehmen wir das gerne in Kauf. Aber das ist definitiv kein Muss. Das Hauptaugenmerk in diesem Jahr liegt viel mehr auf der Entwicklung.