LVB-Frauen verabschieden Legenden mit Gala gegen Rotation

Viele Jahre lang standen die LVB-Frauen für Spitzenfußball in der Landesliga. Diese Zeiten liegen mittlerweile einige Tage zurück und viele Spielerinnen, die die Straßenbahnerinnen damals geprägt haben, gehören nicht mehr zum aktuellen Kader. Am Sonntag wurden nun vier weitere Vertreterinnen der „Goldenen Generation“ verabschiedet. Barbara, Marlene, Greta und Judith werden künftig nicht mehr für die LVB-Frauen auflaufen.

Vielen Dank euch im Namen der Abteilung und alles Gute für die Zukunft. Hoffentlich bis bald an der Neuen Linie!

Zum Abschied erlebten sie einen Tag auf der Neuen Linie, wie man ihn sich schöner nicht hätte ausdenken können. Gut 100 Fans waren bei gutem Wetter gekommen – darunter viele Nachwuchstrainer*innen, Spielerinnen der Jugendteams, einige Vertreter der Männerteams und viele, viele ehemalige LVB-Spielerinnen. Ein großes, gelb-blaues Familientreffen also. Vor der Partie gab es Jubel, Blumen und ein Dankes-Plakat von den Mitspielerinnen.

LVB dominiert gegen Spitzenteam

Die Ausgangsposition vor der Landesklasse-Partie gegen Rotation Leipzig war durchaus brisant. Mit einem Sieg hätten die Gäste die Meisterschaft in der Liga quasi entscheiden können. Für die Straßenbahnerinnen war es im Gegenzug die letzte Gelegenheit, das Titelrennen noch einmal spannend zu gestalten. Und die Chance nutzten die Gelb-Blauen bravourös. Nach ausgeglichenem Beginn übernahm LVB zunehmend die Spielkontrolle und ging durch zwei Elfmeter, die Kapitänin Luise verwandelte, noch vor der Pause in Führung.

Nach dem Seitenwechsel drückten die Gastgeberinnen weiter aufs Tempo und erspielten sich Chance um Chance. Immer wieder gab es Begeisterungsbekundungen und Szenenapplaus des Publikums. Vor allem, als Elisabeth nach gut einer Stunde sehenswert für das 3:0 sorgte. Besonderen Jubel gab es zudem bei den Einwechslungen von Marlene und Greta.

Heimmacht LVB

Das 3:0 bedeutete zugleich den Endstand. Die von Johannes, Bruno und Kaspar trainierten Straßenbahnerinnen konnten somit alle zehn Heimspiele in dieser Saison gewinnen und kassierten dabei nur zwei Gegentore. Im Aufstiegsrennen spricht nach Lage der Dinge trotz aktueller Punktgleichheit vieles für Rotation. Die Schwarz-Weißen haben ein Spiel weniger absolviert, das bessere Torverhältnis und das vermeintlich leichtere Restprogramm.

Doch die mittelfristige Rückkehr in die Landesliga ist das erklärte Ziel der LVB-Frauen. Dabei wird das Team in Zukunft ohne vier große Spielerinnen auskommen müssen. Auftritte wie der am Sonntag machen jedoch Hoffnung, dass an der Neuen Linie womöglich gerade eine neue Generation zusammenwächst, die die Fans schon bald wieder in Sachsens höchster Spielklasse begeistert.